TRUENO
Der internationale Aufstieg von Trueno in den Rap-Olymp sucht selbst in heutigen Zeiten, wo viele Millionen Streams von Songs und Videos für junge Künstler keine Seltenheit mehr sind, dennoch seinesgleichen. Für seine bisherigen Singles erhielt er allein in Südamerika bislang 19 Platin- und 15 Gold-Auszeichnungen. Auf Spotify blickt er gegenwärtig auf knapp zehn Millionen monatliche Hörer, seinen YouTube-Kanal haben mehr als 5,5 Millionen Menschen abonniert. Das Video zu seiner jüngsten Single „Tierra Zanta“ wurde innerhalb der ersten fünf Tage bereits mehr als 2,2 Millionen Mal auf YouTube angesehen, während es die Singles seines ersten, 2020 veröffentlichten Albums „Atrevido“ auf YouTube auf Zugriffszahlen zwischen 80 und 345 Millionen Views bringen. Dabei steht Trueno mit gerade einmal 20 Jahren noch ganz am Anfang einer atemberaubenden Weltkarriere! Am 19. September kann man sich im Rahmen einer exklusiven Liveshow im Berliner Lido nicht nur von seinen überragenden Freestyle-Rapskills überzeugen, sondern auch von der überragenden Qualität der Songs seines am 12. Mai erschienenen, zweiten Albums „Bien o Mal“.
Im Grunde war die Karriere von Trueno vorbestimmt: Er ist der Sohn von Pedro Peligro, der als MC Danger zu den wichtigen Protagonisten der ersten Hiphop-Generation Südamerikas zählt. Zu Hause sei er von Geburt an von Musik umgeben gewesen, sagte er in einem Interview. „Während meine Mutter mit mir sang, um die Kapazität meiner Stimme zu trainieren, führte mein Vater mich in die Geheimnisse des Freestyle Raps ein.“ Und so nahm Trueno - dessen Bühnenname auf Deutsch und nicht ohne Grund „Donner“ bedeutet - schon als junger Stöpsel an zunächst regionalen, bald schon landesweiten Freestyle-Rap-Contests teil. Mit 14 Jahren gewann er seine erste Competition, das ACDP Juniors Tournament. Mit 15 gewann er die „Crossing of Champions“-Competition und mit 17 die beiden bedeutendsten Rap-Contests Südamerikas, die „FMS Argentinia Competition“ und den „Red Bull Batalla de los Gallos“-Wettbewerb. In beiden Fällen war er der jüngste Rapper, der je diesen Wettstreit für sich entscheiden konnte.
Rund um diese Zeit gelang Trueno ein weiterer Rekord: Der argentinische Produzent und DJ Bizarrap lud ihn in seine erfolgreiche YouTube-Reihe „BZRP Freestyle Sessions“ ein - mit aktuell über 215 Millionen Views ist es das global meistgesehene Freestyle-Rap-Video auf YouTube. Als dann nach den ersten erfolgreichen Singles im Juli 2020 Truenos erstes Album „Atrevido“ erschien, war der flächendeckende Erfolg gewissermaßen nur noch Formsache. Das Album erhielt allein in Argentinien eine vierfache Platin-Auszeichnung, es stieg in bald allen süd- und mittelamerikanischen Nationen hoch in die Charts. Seither ist Trueno in Argentinien und Paraguay, Mexiko und Uruguay, aber auch in Spanien oder Portugal eines der größten Jugendidole, das immer mehr Kids dazu animiert, es selbst mit dem Rappen zu probieren.
Doch seine Hörer sind nicht nur junge Menschen, auch gesetzte Musiker und Musikfans der älteren Generation sind zutiefst begeistert von seinen Skills. Nachdem er etwa auf dem Quilmes Rock Festival in diesem Jahr die Gorillaz für eine spontane Freestyle-Session auf der Bühne beehrte, zeigte sich Gorillaz-Kopf Damon Albarn absolut sprachlos ob der Schnelligkeit und Präzision seiner Reime. Reime, die obendrein stets mit viel Inhalt daher kommen: Wo sein Debütalbum Truenos Aussage zufolge als „ein Brief aus meinem Barrio heraus an den Rest Südamerikas“ zu verstehen ist, ist sein unlängst erschienenes zweites, inhaltlich als Konzept-Album zu verstehendes „Bien o Mal“ eine Abrechnung mit der Elterngeneration, in welch desolatem Zustand sie die Welt ihren Kindern hinterlassen. Mit der Erkenntnis, dass diese junge Generation bei der Rettung des Planeten ganz auf sich selbst gestellt ist. Damit drückt Trueno aus, was viele Menschen denken - nicht nur jene seiner Generation.