Mo
27
März
2017
19:00
Einlass
20:00
Start
Trinity Music
präsentiert
Mo
27.03.
19:00
Einlass
20:00
Start
Konzert
Kein Preis
vorhanden

Aufgrund von Änderungen im Tourneeplan muss das Konzert im Lido am 27. März 2017 leider abgesagt werden. Bereits erworbene Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

BIRDY NAM NAM

Seit 15 Jahren gehört die französische Crew Birdy Nam Nam zu den führenden DJ-Gruppen der Welt. Sie haben mehrfach das französische Championat der DMC Awards gewonnen, der nationalen DJ-Meisterschaft, 2002 kam der internationale DMC-Award hinzu, als sie zu den besten DJs der Welt gekürt wurden. Seit nunmehr 15 Jahren veröffentlichen Birdy Nam Nam zudem Alben und Maxi-Singles mit eigenen Stücken – immer tanzbar, oft eigenwillig und in manchen Momenten auch gekonnt abstrakt. Ihr neues, Mitte September erschienenes Album „Dance Or Die“, das erste seit fünf Jahren, präsentiert die Crew indes von ihrer bislang Club-orientiertesten Seite: Es ist ein extrem mitreißendes Werk aus klassischen Dance-Tunes und postmoderner Elektronik. Am 27. März 2017 wird man im Rahmen eines exklusiven Showcases in Berlin die rare Gelegenheit haben, der DJ-Crew bei ihren höchst artistischen Leistungen an den Turntables zuzusehen.



Seit den frühen Neunzigerjahren gibt es die Kunst des „Turntablizm“, bei der der Plattenspieler zum Instrument wird. Es geht dabei nicht nur um das aus dem Hip-Hop geläufige Scratchen sowie das kunstvolle Mixen zweier Platten, sondern um viele weitere Techniken, die sich mit zwei guten Plattenspielern, einem Mischpult sowie den richtigen Platten erzeugen lassen. Als Väter dieses Stils gelten der Japaner DJ Krush und der US-Amerikaner DJ Shadow, die in ihren Tracks diese besondere Form der Artistik mit Jazz- und Hip-Hop-Samples sowie Ambient-artiger Gelassenheit kombinieren.



1999 fanden sich in Frankreich die vier DJs Crazy B, Little Mike, DJ Need und DJ Pone zusammen, um ihre eigene, stark vom Jazz beeinflusste Version von Turntablizm zu perfektionieren. Zunächst nannten sie sich Scratch Action Hero, doch mit dem Begriff „Scratch“ im Titel griff ihre Kunstfertigkeit zu kurz – und so erfolgte 2001 die Umbenennung in Birdy Nam Nam, einem Zitat aus dem Peter Sellers-Film „The Party“. Damit war der Link zu ihrem Hauptantrieb geschaffen: Ihre Auftritte sollten eine in dieser Form einzigartige Party garantieren, bei der jeder Mensch zu Musik tanzt, die er in dieser Form noch nicht gehört hat.



Ihre Genialität an den Plattentellern stellten die Vier zunächst im Rahmen zahlreicher Teilnahmen an erst nationalen und bald darauf auch den internationalen DJ-Meisterschaften vor. Prompt gewannen sie diese sogenannten 'DMC Masterships' und wurden 2002 zu den besten DJs der Welt gekürt. Parallel begannen sie mit der Produktion eigener Tracks. Hierzu pressten sie Samples von Stücken anderer Künstler sowie eigene Musik-Exzerpte auf Platten, die sie anschließend wie Instrumente benutzten und ineinander mischten. Zwischen 2004 und 2012 entstanden neun EPs sowie drei Studioalben mit dieser aufregenden Musik, zudem erschien 2006 ein schlicht „Live“ betitelter Mitschnitt von einem ihrer stets sehr aufregenden Konzerte.



In der Szene sind Birdy Nam Nam, die seit dem Ausstieg von DJ Pone 2014 als Trio weiter agieren, weltbekannt. Doch auch über die Grenzen dieser speziellen Musik und Kunstfertigkeit hinaus trug sich ihr Name immer weiter. So zeigte sich etwa die britische Elektronik-Legende Skrillex im Rahmen eines gemeinsamen Auftritts auf einem Festival derart begeistert von dem Tun dieser Könner, dass er seit 2012 zahlreiche Tracks der Crew remixte und auch einige ihrer Platten auf seinem Label OWSLA veröffentlichte.



In den letzten Jahren wurde es etwas stiller um die Crew, da alle Mitglieder eigene Projekte verfolgten. Nun kehren Birdy Nam Nam mit ihrem vierten Album „Dance or Die“ zurück – und liefern ein Album ab, bei dem wirklich niemand stillstehen kann. Es bietet eine wunderbare Mischung aus der Historie des Turntablizm-Genres und postmoderner Elektronikmusik. „Wir sind totale Nachteulen und Hitzköpfe“, sagt die Crew. „Und genau so sollte dieses Album klingen: Wie ein Werk, das dazu dient, die Körper von Menschen in Bewegung zu bringen.“

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