BAND OF SKULLS
BAND OF SKULLS
Ziemlich viele Rock’n’Roll-Karrieren sind eher Sprints als Marathons, weil die Musiker ihren Lebensvorrat an kreativen Ideen schon beim Debütalbum verprassen. Wenige kommen ohne existenzielle Krise und ewige Wiederholungen bis zur vierten Platte. Herzlich willkommen, Band of Skulls! Deren Viertling „By Default“ klingt so scharf wie alles, was die Gruppe bislang produziert hat, ja sogar noch fokussierter und breiter als alles zuvor. Rock’n’Roll wird wieder dorthin zurückgeführt, wo er herkam. Hier finden sich lebhafte und laute, eigenständige und sehnige, schamlos hymnische und perfekte Drei-Minuten-Ausbrüche voller intensiver Hooks und Refrains. Nach der Trilogie der ersten drei Alben - dem rohen Debüt „Baby Darling Doll Face Honey“, dem cooleren „Sweet Sour“ und dem hochfliegenden „Himalayan“ - und nach sechs Jahren Vollgas, nahmen sich Band of Skulls eine Auszeit und haben einfach alles auf Anfang gesetzt. Sie mieteten sich in der Central Baptist Church in Southampton ein und fingen ganz von vorne an, mit aller Zeit der Welt, nur unterbrochen durch die Besuche des Vikars, der hin und wieder mit Tee und Gebäck vorbeikam. Nach einer gnadenlosen Auslese wurden die besten Songs, die in dieser Zeit entstanden, zusammen mit dem legendären Produzenten Gil Norton (Pixies, Foo Fighters, Patti Smith) aufgenommen. Der polierte das rohe und bluesige Material, die Samples aus der Kirche, so lange bis mit „By Default“ das schärfste Material des Trios veröffentlichungsreif war. Jetzt wollen Band of Skulls damit wieder losziehen und live spielen. Im November kann man Russell Marsden (Gitarre, Gesang), Emma Richardson (Bass, Gesang) und Matt Hayward (Drums) zusammen mit Tourmitglied Milo Fitzpatrick von Portico bei einer exklusiven Show in Berlin erleben.