Deers heissen jetzt Hinds und kommen aus Madrid. Sie klingen als kämen sie aus einem Amerika, das nur aus New York und Kalifornien besteht. In Wahrheit kamen sie aber aus dem Nichts und sind der wahrscheinlich erstaunlichste spanische Musikexport seit den Killer Barbies. Nur dass die Musik der Hinds um etliche Klassen besser ist. Die vier Spanierinnen haben bislang vier Tracks auf zwei Singles produziert, die eine als Demo im Proberaum, die andere mit dem Titel „Barn“ in Berlin bei Nicolas Mühe im Studio aufgenommen. Eine kurze Tour durch das Vereinigte Königreich ließ den NME aufhorchen, der das Quartett als „Europas aufregendste neue Band“ bezeichnete. Ana Garcia Perrote, Carlotta Cosials, Ade Martin und Amber Grimbergen spielen ihre Songs mit einem lockeren LoFi-Charme. Trällernde Gitarren, verflochtene Stimmen, ein Klang nach Surf und Rock und Garage zusammen verbinden sich zu erfrischend fröhlichen Stücken, die nach Sonne und Meer und Jugend klingen. Das ist Pop ohne Plattitüde und hat mit Spanien nicht mehr viel zu tun – und ist auf der Bühne viel näher am Rock’n’Roll, als man nach der entspannten Atmosphäre auf den Platten erwarten könnte. Im Januar kommen die vier Madrileñas nach Deutschland und spielen die Sonne in unsere Herzen.