Die subversive Dynamik in diesem Bedroom-Pop zieht einen gerade wegen seiner Zuckersüße sofort in den Bann. Wenn man tiefer bohrt, erkennt man, welche untergründige Welt in dieser Musik versteckt ist. Zunächst klingt alles ganz heil, nach kalifornischer Sonne im Jahr 1969, nach jugendlicher Freiheit in New Yorker Clubs, nach unbegrenztem Leben. Eine Sache wird erst schön, wenn sie nicht nur hübsch ist, sondern irgendetwas daran nicht stimmt, lautet das Motto der Band. Man schaue sich nur einmal das Video „Go Outside“ an und versuche, alle Referenzen zu erkennen und Tiefen auszuloten. Cults schaffen einen paradoxen Spagat und machen das Einfache und das Komplizierte gleichzeitig. Das ist mehr als schöne Musik, aber eben auch genau das.