MARK FORSTER
+ EVA CROISSANT + SARAH NONI
Konzert
MARK FORSTER
»Der Text steht im Vordergrund, die Melodie ist König.«
Könnte man als Beschreibung von Mark Forsters Debütalbum „KARTON“ auch einfach so stehen lassen, weil er es selbst gesagt hat und das schließlich auch jeder hören kann. Muss man aber nicht, weil es über den „KARTON“ spannende Sachen zu erzählen gibt. Zum Beispiel, wie die Kompositionen den Komponisten im Griff haben: »Manche Lieder müssen sofort geschrieben werden, weil ich sie gerade brauche, um mit einem Problem klarzukommen oder um genau jetzt ein Mädchen zurückzugewinnen oder auch einfach um Dampf abzulassen. Ich habe noch nie ein Lied geträumt, aber schon öfter erlebt, dass ein Song einfach da ist und ich habe keine Ahnung woher.« Es könnte eine Art Ying/Yang-Geschichte sein oder auch eine simple Trotzreaktion, dass Mark Forster bei den Aufnahmen zum „KARTON“ immer versucht hat, genau das zu machen, was niemand erwartet.
Im Einzelnen bedeutet das: Ein „KARTON“-Track braucht eigentlich nur sehnsüchtig anzufangen, um ziemlich schnell von einem selbstbewussten und kommunikativen Beat angesprochen zu werden („DU UND ICH“). An einer Bilderbuch-Stelle für Streicher bekommt urplötzlich ein unaufgeregter »Fitzelgroove« seinen großen Auftritt („DU FLIEGST DAVON“). Die erste Single „AUF DEM WEG“ handelt von der Frage, ob das Ziel denn überhaupt das Ziel ist – und überhaupt haben organische Instrumente grundsätzlich was mit Elektronischen („BERG AB“). Oder es läuft wie bei „NUR DU“ – wunderschöne Saiteninstrumente werden aufwendig aufgenommen, um einen Effekt drüberzulegen, der sie irgendwie unecht klingen lässt.
Weil es sich nicht teuer anhören soll, sondern ehrlich. (Ja, 5 Euro in die Klischee-Kasse, aber so isses halt.) Man kann im „KARTON“ aber auch versteckte Botschaften auf sehr leisen Tonspuren entdecken gehen. In den Studios in Kornwestheim, Berlin, Remiremont und Motril wurden nämlich alle 13 Songs so oft hintereinander gespielt, dass sie irgendwann nur noch aus Gefühl bestanden. Spätestens bei Take 40 wurden Fingersätze zugunsten von Textinhalten ausgeblendet und das kann man genauso auf dem Album hören, wie die Späße aus den Lockerungstakes 1-39. Spannend ist übrigens auch die Coverversion von „SIE IST WEG“. Dem Fanta-4- Track, den wir alle im Schlaf mit-rappen können. Dank Mark Forster können wir den jetzt auch im Schlaf mit- singen.
Aber auch wenn das Album mit Ansage richtig schön tanzbar geworden ist – Herr Forster ist natürlich nicht nur ein Schönwetter-Songwriter. Der Titelsong „KARTON“ ist das erste Lied, das er mit Mitte zwanzig nach seiner Reise auf dem Jakobsweg geschrieben hat und erzählt von handelsüblichem Liebeskummer. Nicht so üblich ist die Tatsache, dass ein Mensch wie Forster in der Lage ist, einzusehen, dass es darin eigentlich gar nicht um das Mädchen geht, sondern um verdammt aufrichtige Selbstreflexion – und dem Musiker Forster danach klar wurde, dass das genau die Art Musik ist, die er machen will: Hosen runter, Narben müssen an die Luft bevor sie heilen.
Klingt so eine wohltemperierte Album-Information? (Keine Ahnung, aber „KARTON“ klingt definitiv top.)
Könnte man als Beschreibung von Mark Forsters Debütalbum „KARTON“ auch einfach so stehen lassen, weil er es selbst gesagt hat und das schließlich auch jeder hören kann. Muss man aber nicht, weil es über den „KARTON“ spannende Sachen zu erzählen gibt. Zum Beispiel, wie die Kompositionen den Komponisten im Griff haben: »Manche Lieder müssen sofort geschrieben werden, weil ich sie gerade brauche, um mit einem Problem klarzukommen oder um genau jetzt ein Mädchen zurückzugewinnen oder auch einfach um Dampf abzulassen. Ich habe noch nie ein Lied geträumt, aber schon öfter erlebt, dass ein Song einfach da ist und ich habe keine Ahnung woher.« Es könnte eine Art Ying/Yang-Geschichte sein oder auch eine simple Trotzreaktion, dass Mark Forster bei den Aufnahmen zum „KARTON“ immer versucht hat, genau das zu machen, was niemand erwartet.
Im Einzelnen bedeutet das: Ein „KARTON“-Track braucht eigentlich nur sehnsüchtig anzufangen, um ziemlich schnell von einem selbstbewussten und kommunikativen Beat angesprochen zu werden („DU UND ICH“). An einer Bilderbuch-Stelle für Streicher bekommt urplötzlich ein unaufgeregter »Fitzelgroove« seinen großen Auftritt („DU FLIEGST DAVON“). Die erste Single „AUF DEM WEG“ handelt von der Frage, ob das Ziel denn überhaupt das Ziel ist – und überhaupt haben organische Instrumente grundsätzlich was mit Elektronischen („BERG AB“). Oder es läuft wie bei „NUR DU“ – wunderschöne Saiteninstrumente werden aufwendig aufgenommen, um einen Effekt drüberzulegen, der sie irgendwie unecht klingen lässt.
Weil es sich nicht teuer anhören soll, sondern ehrlich. (Ja, 5 Euro in die Klischee-Kasse, aber so isses halt.) Man kann im „KARTON“ aber auch versteckte Botschaften auf sehr leisen Tonspuren entdecken gehen. In den Studios in Kornwestheim, Berlin, Remiremont und Motril wurden nämlich alle 13 Songs so oft hintereinander gespielt, dass sie irgendwann nur noch aus Gefühl bestanden. Spätestens bei Take 40 wurden Fingersätze zugunsten von Textinhalten ausgeblendet und das kann man genauso auf dem Album hören, wie die Späße aus den Lockerungstakes 1-39. Spannend ist übrigens auch die Coverversion von „SIE IST WEG“. Dem Fanta-4- Track, den wir alle im Schlaf mit-rappen können. Dank Mark Forster können wir den jetzt auch im Schlaf mit- singen.
Aber auch wenn das Album mit Ansage richtig schön tanzbar geworden ist – Herr Forster ist natürlich nicht nur ein Schönwetter-Songwriter. Der Titelsong „KARTON“ ist das erste Lied, das er mit Mitte zwanzig nach seiner Reise auf dem Jakobsweg geschrieben hat und erzählt von handelsüblichem Liebeskummer. Nicht so üblich ist die Tatsache, dass ein Mensch wie Forster in der Lage ist, einzusehen, dass es darin eigentlich gar nicht um das Mädchen geht, sondern um verdammt aufrichtige Selbstreflexion – und dem Musiker Forster danach klar wurde, dass das genau die Art Musik ist, die er machen will: Hosen runter, Narben müssen an die Luft bevor sie heilen.
Klingt so eine wohltemperierte Album-Information? (Keine Ahnung, aber „KARTON“ klingt definitiv top.)
EVA CROISSANT
Die Melancholie steht der 21-jährigen Eva Croissant in die Augen geschrieben, wenn sie von den vergangenen Jahren erzählt: Angefangen bei ihrem Umzug nach Karlsruhe und den Tücken in der dortigen Patchworkfamilie, über den Schulabbruch mit 17 Jahren bis hin zu ihrem unübersichtlichen Alltag als Musikerin.
All diesen Themen hat sie in ihrem Debütalbum „Du bist nicht irgendwer“ (VÖ: 02.02.2012) ein herzerwärmendes Zuhause gegeben. Zweifelnde Worte treffen auf ihr entschlossenes und mutiges Wesen: „Dass du immer noch rennst obwohl du innerlich verbrennst.“ singt Eva in ihrem neuesten Song „Im Minutentakt“.
Mit verträumten Melodien, ehrlichen Texten und ihrer ausdrucksstarken Stimme erinnert die junge Singer/ Songwriterin oftmals an Silbermond, die neben Mikroboy auch zu Evas größten Einflüssen zählen.
Wenn man mit der optimistischen Karlsruherin über ihren erstaunlichen Weg als riskierfreudige Berufsmusikerin spricht, fällt einem sofort auf wie sehr sie für diesen Entschluss brennt. Seit Eva die Musik als Grundstein für ihr Leben gelegt hat beschäftigt sie sich Tag und Nacht mit verrückten Ideen und waghalsigen Plänen. Denn die junge Singer/Songwriterin fürchtet nichts so sehr wie die Vorstellung eines Tages stehen zu bleiben. Sie lebt frei nach dem Motto „love it, change it or leave it“ und bewahrt sich so die stetige Bewegung in sich selbst und um sie herum.
SARAH NONI
Sarah Noni is a troubadour world traveling musical creator with a knack for being in the right place at the right time. Canadian born, she is currently working between Berlin and Paris and her current projects include recording a new Solo album, loads of live performances, studying various kinds of alchemy, learning languages and composing the score for a Canadian/Romanian feature film. Her favorite art mediums are words, keys (of all varieties), strings, vocal chords and computers. Scoring for b4apres was a treat for her because she thinks the director is super fab.