Su
08
April
2012
20:00
Doors
21:00
Start
Sun
08.04.
20:00
Doors
21:00
Start

NORTHZONE FESTIVAL - CLOSING NIGHT PARTY

LIVE: Árstíðir FILM: BACKYARD
Movie event
12.00 €
Abendkasse
Tickets

ÁRSTÍÐIR

Árstíðir produzieren als sechsköpfige Band ein Klang-Amalgam aus Progrock, Indie, Country und isländischer Volksmusik: virtuos und orchestral wie Sigur Rós. Drei akustische Gitarren, Cello, Violine und Piano – im Verbund mit sechsstimmigen Vokalharmonien. Seit ihrer Formation als Band hat Árstíðir drei von der Musikkritik unisono gelobte Alben herausgebracht. Nach ausverkauften Tours in Nordosteuropa, Skandinavien und Russland zelebriert das stylische Sextett im Lido seinen ersten Berlin-Gig. “Each of their songs, whether it's a poignant ballad or the troubling Kill Us which sounds surprisingly brutal when performed live, penetrates the depths of the soul. Árstíðir’s music sends you on an amazing journey from which you return astonished and full of gratitude.”
Michael Lazutkin, Zvuki, Russia


BACKYARD - Musik-Dokumentation

Der isländische Regisseur Árni Sveinsson hat bereits vergangenes Jahr eine Musik-Dokumentation gedreht, die beim letztjährigen Icelandic Airwaves-Festival ihre Premiere feierte: in Backyard – The Movie begibt er sich auf die Spuren des »creative spirit of Reykjavik«, wie der Untertitel des Films verlautet – schließlich ist es schon beeindruckend, welch kreativer Output aus dieser Stadt kommt, die weniger Einwohner hat als Berlin-Neukölln. Dafür hat er Árni Rúnar Hlöðversson von der Elektropop-Band FM Belfast (auch bald im Astra Kulturhaus zu bestaunen) begleitet, wie dieser ein kleines Festival in einem Hinterhof neben seinem 10m² großen Container-Studio, mitten in einer Nachbarschaft in Reykjavik organisiert, bei dem zahlreiche Bands aus der Stadt spielen. Mit der Dokumentation räumt Sveinsson auch die letzten Zweifel aus dem Weg, dass es sich bei Musik aus Island grundsätzlich nur um sphärischen Barock-Pop handelt: Mit dabei sind neben FM Belfast selbst auch die Durchstarter dieses Sommers, Retro Stefson, oder die wütende Hardcore-Band »Reykjavik!«, die stellenweise an At The Drive-In erinnert. Ruhige Töne gibt’s aber auch und kommen u.a. von Sin Fang, Hjaltalín oder den altehrwürdigen Múm.
Die Musik ist aber nicht das einzige, was der Regisseur in den Fokus nimmt: In Backyard zeigt er nicht nur den Alltag des Musikers Hlöðversson in Reykjavik, sondern auch die weltweit gefeierten Musiker der verschiedenen Bands auf entwaffnend normale Weise. Dabei stellen wir fest, dass isländische Musiker keine Eremiten sind, die mitten im Nichts wohnen, um den typisch isländischen Spirit von unendlicher Weite, unangetasteter Natur und Einsamkeit einzufangen, sondern Menschen wie du und ich sind. Wir sind dabei, wenn FM Belfast-Effekt-Frickler Hlöðversson in den umliegenden Vierteln Schreiben verteilt, die – um Rücksichtnahme bittend – auf die Veranstaltung hinweisen, wir werden in Wohnungen mitgenommen, schauen beim Pizzabacken zu, oder sind dabei, wenn das letzte organisatorische Meeting vor dem Mini-Festival in einer Imbissbude stattfindet.