FLIMMERN IM LIDO!
Die West/Ost-Berliner Kinogeschichte des Lido der 1950er-Jahre mit Film „Der Teufel spielte Balalaika“ und Zeitzeugen
Film Event
5,00 €
Abendkasse
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FLIMMERN IM LIDO
Die West/Ost-Berliner Kinogeschichte des Lido der 1950er-Jahre mit Film „Der Teufel spielte Balalaika“ und Zeitzeugen.
Das Lido hat glücklicherweise die grauen Mauerjahre am Schlesischen Tor unbeschadet überstanden und ist nicht unter die Abrissbirne geraten. Es musste somit nach dem Mauerbau nicht das Schicksal vieler West-Berliner Kinos teilen, die einfach zerstört wurden.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges boomte ab1950 die Gegend rund um das Schlesische Tor und das Leben brodelte, fast so wie heute. Die Schlesische Straße war eine Vergnügungsmeile für die Ost-Berliner, trotz politisch geteilter Stadt z.B. leicht zu erreichen über die Oberbaumbrücke, besonders für die Jugendlichen, aus Friedrichshain bis hin nach Treptow und Köpenick, war es der kleine Kudamm. Zwar mit weniger Glamour, aber hier war was los, es gab Kneipen mit Musikboxen und – ganz wichtig - Kinos, die „Traumpaläste“ der Nachkriegsjahre. 1951 entstand das Lido als Kino-Neubau mit über 500 Sitzplätzen, und war damit in Kreuzberg eines der wenigen eigenständigen Kinobauten, im Gegensatz zu den meisten Filmtheatern, die in Wohnhäuser eingebaut wurden. Die 1950er-Jahre waren das goldene Jahrzehnt für das Lido, schon oft ab dem frühen Vormittag waren die Kinovorstellungen ausverkauft. Dies lag auch daran, dass das Lido, wie auch die anderen Kinos „Casino“ und „Centrum“ in der Schlesischen Straße den Status von „Grenzkinos“ besaßen, was verbilligte Vorführungen für Ost-Berliner Kinobesucher bedeutete.
Mit der totalen Teilung Berlins und dem Mauerbau ab 13. August 1961 brach das Leben rund um das Schlesische Tor zusammen, in den Folgejahren verödete die Gegend dramatisch, das lebendige Zentrum war über Nacht zur abgegrenzten Sackgasse geworden.
Als Kino hielt sich das Lido noch bis 1966, dann musste es schließen, ohne Ost-Besucher konnten die „Lichtspiele des Ostens“ (die Abkürzung für Lido) nicht mehr überleben.
Anlässlich des 50. Jahrestags des Mauerbaus erinnert das Projekt „Flimmern auf dem Eisernen Vorhang – Die Geschichte der Berliner Grenzkinos 1950-1961“ mit Filmen, einer Ausstellung und Webseite an die Kinogeschichte des Lido und der anderen Grenzkinos in Berlin.
Eröffnet wird am 12. August im Lido mit dem letzten Film, der vor 50 Jahren am 12. August 1961 hier in der Mauerbau-Nacht gezeigt wurde, einem Kriegsgefangenen-Drama mit dem Titel „Der Teufel spielte Balalaika“, mit dem jungen Götz George in der Hauptrolle.
Dazu gibt es Wochenschauen und Zeitzeugen erinnern sich an ihre damaligen Kinobesuche.
Das Lido hat glücklicherweise die grauen Mauerjahre am Schlesischen Tor unbeschadet überstanden und ist nicht unter die Abrissbirne geraten. Es musste somit nach dem Mauerbau nicht das Schicksal vieler West-Berliner Kinos teilen, die einfach zerstört wurden.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges boomte ab1950 die Gegend rund um das Schlesische Tor und das Leben brodelte, fast so wie heute. Die Schlesische Straße war eine Vergnügungsmeile für die Ost-Berliner, trotz politisch geteilter Stadt z.B. leicht zu erreichen über die Oberbaumbrücke, besonders für die Jugendlichen, aus Friedrichshain bis hin nach Treptow und Köpenick, war es der kleine Kudamm. Zwar mit weniger Glamour, aber hier war was los, es gab Kneipen mit Musikboxen und – ganz wichtig - Kinos, die „Traumpaläste“ der Nachkriegsjahre. 1951 entstand das Lido als Kino-Neubau mit über 500 Sitzplätzen, und war damit in Kreuzberg eines der wenigen eigenständigen Kinobauten, im Gegensatz zu den meisten Filmtheatern, die in Wohnhäuser eingebaut wurden. Die 1950er-Jahre waren das goldene Jahrzehnt für das Lido, schon oft ab dem frühen Vormittag waren die Kinovorstellungen ausverkauft. Dies lag auch daran, dass das Lido, wie auch die anderen Kinos „Casino“ und „Centrum“ in der Schlesischen Straße den Status von „Grenzkinos“ besaßen, was verbilligte Vorführungen für Ost-Berliner Kinobesucher bedeutete.
Mit der totalen Teilung Berlins und dem Mauerbau ab 13. August 1961 brach das Leben rund um das Schlesische Tor zusammen, in den Folgejahren verödete die Gegend dramatisch, das lebendige Zentrum war über Nacht zur abgegrenzten Sackgasse geworden.
Als Kino hielt sich das Lido noch bis 1966, dann musste es schließen, ohne Ost-Besucher konnten die „Lichtspiele des Ostens“ (die Abkürzung für Lido) nicht mehr überleben.
Anlässlich des 50. Jahrestags des Mauerbaus erinnert das Projekt „Flimmern auf dem Eisernen Vorhang – Die Geschichte der Berliner Grenzkinos 1950-1961“ mit Filmen, einer Ausstellung und Webseite an die Kinogeschichte des Lido und der anderen Grenzkinos in Berlin.
Eröffnet wird am 12. August im Lido mit dem letzten Film, der vor 50 Jahren am 12. August 1961 hier in der Mauerbau-Nacht gezeigt wurde, einem Kriegsgefangenen-Drama mit dem Titel „Der Teufel spielte Balalaika“, mit dem jungen Götz George in der Hauptrolle.
Dazu gibt es Wochenschauen und Zeitzeugen erinnern sich an ihre damaligen Kinobesuche.