Mo
15
November
2010
Trinity Music
präsentiert
Mon
15.11.
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CRYSTAL CASTLES

Wer Kanada auf der musikalischen Landkarte bislang ausschließlich als Herkunft von lauten Rock- und leisen Indiebands verortet hatte, der wird diesen Sommer eines Besseren belehrt: Crystal Castles, das umjubelste Electro-Duo seit Justice, legt nach. Nach dem Erfolg ihres Debüts „Crystal Castles“ und ausverkauften Konzerten in Japan, Australien, Europa und Nordamerika ist im Mai ihr zweites, selbstbetiteltes Album „Crystal Castles (II)“ erschienen. Jetzt kommen Ethan Kath und Alice Glass wieder auf Tour, in deren Rahmen sie im November auch in München, Berlin, Hamburg und Köln gastieren. Ethan Kath und Alice Glass gründeten Crystal Castles im Sommer 2004. Der Hype war – wie immer, wenn er berechtigt ist – nicht geplant. Die beiden visionären Tüftler brachten ein paar streng limitierte Singles heraus, die sich prompt ausverkauften. Als vor zwei Jahren ihr ebenfalls selbstbetiteltes Debüt erschien, hatten Kath und Glass bereits tausende Fans weltweit für ihre energetischen und bis dato in der Form noch nicht gehörten Electrobeats begeistert. Schon zu dieser Zeit beeinflussten Crystal Castles eine neue Generation von Elektro-Musikern, die mit ausgetretenen Genres wie Punk, Noise oder Dance genauso wenig wie mit neuen Etikettierungsversuchen namens Nu-Rave oder 8-Bit zu fassen waren. Die Fachpresse trug ihren Teil zum Durchbruch von Crystal Castles bei: Ihr Album wurde im SPIN Magazin, Rolling Stone, Billboard Magazine, Mojo, XLR8R und unzähligen anderen internationalen Publikationen euphorisch besprochen. Der britische NME kürte „Crystal Castles“ sogar zu einem der „Top 50 Greatest Albums of the Decade“ und wählte Alice Glass an die Spitze ihrer „Cool List 2008“. Trotzdem sind Crystal Castles in erster Linie ein Online-Phänomen: Ihre Songs wurden über 50 Millionen Mal bei MySpace aufgerufen, die neue Single „Celestica“ ist schon jetzt laut Hype Machine (hypem.com) „the most blogged about track in the world“. „Wir sind Crystal Castles, wir sind ein Junge und ein Mädchen, wir haben uns nach She-Ra’s Heimat benannt, wir spielen rough“, werden Kath und Glass mit gesundem Understatement zitiert. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Sie sind auch das gefragteste Remix-Duo der Stunde. Ihre neue Platte „Crystal Castles (II)“, von der es heißt, sie sei an Orten wie einer Kirche in Island, einer selbstgebauten Hütte in Ontario und in einer Garage hinter einem verlassenen Kiosk in Detroit entstanden, macht den Tag zur Nacht und hat das Zeug, ein Referenzwerk zu werden. Sie wurde von Indie-Entrepreneur Paul Epworth (Bloc Party, The Rapture, Kate Nash) produziert und ist provozierend, verstörend und fesselnd wie ein David Lynch-Film und dabei clubbig wie Air auf Speed. Von Minimalismus, Abgeschiedenheit oder gar Kauzigkeit keine Spur, sondern von einem genieträchtigen Destillat namens Energie, Krach, Vision und Tanzbarkeit. Live im dunklen Club erst recht.
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