We
02
June
2010
20:00
Doors
21:00
Start
Trinity Music
präsentiert
Wed
02.06.
20:00
Doors
21:00
Start
Concert
14.00 €
Vorverkauf
+ Geb

FLORIAN HORWARTH

Florian Horwath ist der Mann mit den zwei Gesichtern: Da ist zum einen der Dr. Popjekyll, der kleine, feine Songperlen auf Albumfäden fädelt, zum anderen aber auch der Mr. Hyde des Weird Folk, der diese Perlen sogleich ungeahnten Stresstests unterzieht, auf sie einprügeln, an ihnen zerren, zupfen, reißen läßt, der Elegien brüllt und Hymnen flüstert. So weit, so gut. Aber warum ist das bei „Speak To Me Now“so schön geraten? Wie konnte ihm die Balance aus Zerrissenheit der Produktion, schönen Melodien, Avantgarde- Anwandlungen und Folkgeklapper so perfekt gelingen? Man muss ja nur mal kurz in das velvethämmernde „Speak To Me Now“, das hingetupfte „Darling I Can See You Falling“ hineinhören, in das gebeinklappernde Spirit In The Sky (ja, genau das!) oder in das Weinzwang ausübende „My Country Soul“, um mittels Gänsehaut am eigenen Leib zu begreifen, wie toll das alles ist! Und wieviele Mittel Florian Horwath auch zur Verfügung hat, stilistisch wie vom Drums und Bongo, Percussion und Klavier, akustische und elektrische Gitarren, Hörner und Trompeten, Keyboards und Glockenspiel... – über allem schwebt sein Gesang, dieses süchtigmachende Organ irgendwo zwischen hochgepitchtem Lou Reed und runtergepitchtem Neil Young. Das ist alles so einzigartig, dass man die anderen Sachen gar nicht mehr erwähnen will, was aber böse und ungerecht wäre, denn da wären zuallererst seine Mitmusiker, Richard Pappik, der von Element of Crime bekannte Schlagzeuger, und Gerald Votava, das österreichische Bass- und Produzentengenie, die mit Florian zusammen den ganzen Schmäh aus dem Ärmel geschüttelt haben. Fantastisch! Technisch bleibt zu sagen, dass „Speak to me now“ in Wien aufgenommen wurde, und neben einem Füllhorn an Instrumenten auch vom inspirierten Klangwerker Richard Pappik weder an Rauchwaren noch am Einsatz beliebter Küchengeräte (Schneebesen, Kochlöffel, Nudelhölzer, Champagnerflöten) gespart wurde und sich das bezahlt macht! Gemischt hat Sven Regener im Tritonus in Berlin. Außerdem neu: Florian Horwath hat jetzt eine kleine Band, bestehend aus ihm selbst (man darf auf die neue Folge in Sachen extremer Bühnenbekleidung gespannt sein, er ist dem deutschen Loveparade Publikum in bester, lebhafter Erinnerung als barfüssige Mischung aus Cat Stevens, Jesus und Abba), Gerald Votava, dem aus den Cardigans-Umfeldern bekannten Kirre Kvam und Richard Pappik von Element of Crime. So werden sie im Januar und Februar im Vorprogramm von Element of Crime auf 3 wöchiger Tour durch Österreich und Deutschland unterwegs sein und dort viele alte Freunde wiedertreffen und neue gewinnen. Glückliches Österreich! „In diesen Zeiten sollte man nicht lange drumherumreden: Florian Horwath ist der erste österreichische New-Folk-Star. Er ist cool, er ist schön, und seine Musik ist es auch. Außerdem ist sie wild und sehr akustisch, so akustisch, dass es scheppert, und das ist viel wert. Man wird den Eindruck nicht los, als ob hier jemand endlich mal den Weg beschreitet, auf den sich die anderen bisher alle nicht getraut haben, und zwar mit großen Schritten und ohne Rücksicht auf Verluste. Bravo, Florian“ (Sven Regener)
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