Fr
13
November
2009
20:00
Einlass
21:00
Start
Fr
13.11.
20:00
Einlass
21:00
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THE HERBALISER

Aus dem großen Künstlerpool der Coldcut-Jungs sticht seit dem Ende der Neunziger Jahre ein Duo heraus, das die für das Label so typische Openmindness den oft engstirnigen Hip Hop Heads näher bringt: The Herbaliser. Seit knapp 300 gefühlten Jahren veröffentlichen Ollie Teeba und Jake Wherry aus dem Londoner Vorort Twickenham ihre Tonträger auf Britanniens generösester Beatschmiede, gaben aber vor Jahr und Tag bereits deutlich zu verstehen, dass sie nicht zwangsläufig mit den Ninjas verheiratet sind. Ihr Album "Something Wicked This Way Comes" (über 70.000 verkaufte Einheiten) ist mit diversen Stilwechseln und Gastbeiträgen ein Referenzwerk in Sachen Ninja Tunescher Extravaganz und gehört musikalisch zu dem Besten, was der europäische Hip Hop um die Jahrtausendwende auf die Beine gestellt hat. Auch ihr sechster Longplayer "Take London" war im Sommer 2005 erneut eine umwerfende Platte, bei der großartige Gäste wie Roots Manuva und Jean Grae auf noch großartigere Instrumentals flowen. Unter dem Dach von !K7 schwammen Teeba & Wherry im letzten Jahr mit dem Album "Same As It Never Was" und Sängerin Jessica Darling auf der Retro-Welle. Doch eines bleibt im Hause der kreativen Kräuterfans glücklicherweise gleich: Die chronische Neigung zu kitzeligen Scratches, souligen Blue Notes, conscious Hip Hop und damit selbstredend Rap der älteren Schule. Im Jahre 2000 erschien ihr viel bejubeltes Live-Studioalbum "Session 1? und fast zehn Jahre später haben die beiden sich nun entschlossen ihre Jam-Erfahrungen der letzten Dekade zu verbraten und den zweiten Teil folgen zu lassen. Smooth wie immer wird sich auf elf Tracks durch die letzten zehn Jahre gegroovt. Vor allem Ollie Teeba, seines Zeichens DJ und Vinyl-Junkie, hält die Balance zwischen Rare Grooves und oldschooligen Samples und Loops, und so wird heute im Lido von knochentrockenem Siebziger-Funk oder gar knüppelharten GoGo-Beats à la Washington D.C. bis hin zu deepen Soundtrack-Klängen und flötigem Jazz-Gefummel mit allerlei professioneller Turntableakrobatik die ganze kräuterbeeinflusste Palette geboten, die The Herbaliser live eben so auszeichnet.