Konzert
MEW
Verloren, oder viel eher erst recht gefunden haben sich MEW zwischen Momenten des Denkens und Fühlens. Ganz behutsam und mit äußerster Vorsicht winden sich die Lieder, geleitet von Jonas Bjerres sachter Stimme, durch einen nachdenklichen Pfad, an klaren Gitarren und sphärischen Sounds vorbei und richten sich letztendlich zu einem tosenden Traumgewitter auf. Wie viel Realitätsbewusstheit nach einem solch fesselnden Illusionssturm beim Betroffenen noch übrig bleibt, sei dahingestellt. MEWs kommendes Album „+ -“ (plus minus), an dem auch Russell Lissack, Gitarrist bei Bloc Party, mitgewirkt hat, wird dies noch weiter in Frage stellen. Ob man bei den Dänen nun von Indie, Prog Rock oder anspruchsvollem Art Rock sprechen soll, kann in diesem Jahr bei ihren Konzerten diskutiert werden.