Konzert
JAMIE LIDELL
Jamie Lidell zeigt, dass es auch heutzutage noch möglich ist, Soul-Klassiker zu schreiben. Jamie Lidell ist JIM. Und JIM steht für eine der besten Stimmen und eine der energetischsten Liveperformances, die man heutzutage auf einer Bühne erleben darf. Grund genug, um Elton John auf seiner Europatournee 2008 zu supporten. Davon ab spielt er in Berlin das einzige Deutschlandkonzert im Herbst.
Jamie Lidell ist JIM. Nur um das einmal klarzustellen. Es war eine erstaunenswerte Transformation, vom Jungen aus der britischen Provinz namens Jamie Alexander Lidderdale über den gefragten Techno-Produzenten Jamie Lidell bis hin zum flippigen Soul-Performer. Die Namen wurden kuerzer, aber die Zahl der Vergleiche wuchs ins Unermessliche. So genial wie Matthew Herbert, so exaltiert wie Prince, soulig wie Stevie Wonder, legendaer wie Otis Redding oder einfach nur Marvin-Gaye-Urenkel: JIM hat sie alle in der Tasche.
Als Kind der 80er Jahre im idyllischen Huntingdon konnte man wohl nicht viel anderes tun als Kanu fahren oder elektronische Spielzeuge sammeln. Jamie tat letzteres und baute sich still und heimlich einen eigenen Elektronikpark auf, der jeden fruehen Nerd haette erblassen lassen. Nebenbei hoerte er Prince, lernte Posaune und jagte Gitarrensounds durch saemtliche verfuegbaren Effektgeraete, bis er schließlich 1995 im schoenen Seebad Brighton auf die Herren Jason Leach und Phil Wells traf. Diese waren im Szene-Treff Brighton Vorreiter des experimentellen Club-Sounds und als Label Subhead die Punks im Techno. Jamie Lidell wurde in kuerzester Zeit zum engen Vertrauten und fast selbst drittes Mitglied der Subheads. Zusammen produzierten sie eine Serie Techno Klassiker, kompromisslos, mit abstrakten Verweisen auf Hip-Hop, Breakbeat, Freestyle und Electro –einzig konzentriert auf die selbsterklärende hochtechnische Live-Performance.
Inmitten der großen Subhead-Gemeinde fand sich auch der britisch-chilenische Produzent Cristian Vogel, begnadeter Frickler wie Lidell und vor allem in der deutschen Technoszene bekannt für seine Veroeffentlichungen beim Berliner Label Tresor. Vogel und Lidell freundeten sich an und hoben 1998 das gemeinsame Projekt Super_Collider aus der Taufe. Hier froenten sie einige Sommer lang ihrer gemeinsamen Liebe für maechtig abgedrehte Soundcollagen wie auch dem elektronisch aufgeladenen Science-Funk und zeigten, wo der Weg in nicht allzu ferner Zukunft hingehen kann.
Lidell nahm von den zwei in Teamwork entstandenen Platten die Gewissheit mit, dass seine Stimme sich in Sachen getriebener Exaltiertheit durchaus mit Legenden wie Little Richard messen kann. So verwandelte sich der rastlose Soundueftler in eine ziemliche Rampensau und schaffte es mittels seines soliden Elektronik-Handwerks sogar, als soulige One-Man-Band ganze Saeale zum Kochen zu bringen.
Sein zweites Soloalbum 'Multiply' von 2005 zeigt mit seinen 10 Songs, wie der Tag am besten eingelaeutet werden sollte: Mit Jamie Lidell. Dieser Soundtrack zum Sonnenschein, zum positiven Erleben, erscheint in ganz anderem Gewand als seine bisherigen, sehr expressiven Liveshows. Selbst Elton John outet sich als Fan, Beck nimmt ihn mit auf umfangreiche US-Tour. Und nicht nur das: Jamie Lidell kollaboriert so oft es geht mit nicht minder musikalisch begabten Freunden. Feist, Gonzales, Mocky und Peaches, nur eine Auswahl an hochkaraetigen Namen, mit denen Jamie Lidell in Verbindung gebracht werden kann.
Nicht jeder darf die Buehne für Soulbrother No.1, Mr. James Brown, vorwärmen: Bei den Stuttgarter Jazz Open 2005 erledigt Jamie Lidell diese Aufgabe mit Bravour. Inzwischen gilt er selbst als ueberaus gefragter Festival-Act und Publikumsmagnet.
Die neueste Metamorphose von Lidell zu JIM brachte die Perfektionierung der Verwandlung. Auf dem Album, das fest im erdigen Boden der 60er verwurzelt ist, schlaegt Jamie Lidell, der seit jeher keinerlei Beruehrungsaengste mit moderner Elektronik pflegt, einen Bogen in die Gegenwart. Seinen von Soul, Blues und Rock'n'Roll inspirierten Nummern verleiht er so stets einen unerwarteten Dreh. Der Sound ist reicher an Klangmitteln und dadurch noch raffinierter als Multiply. "Little Bit Of Feel Good", der Titel der Vorab-Single, stapelt tief: "JIM" birgt weit mehr als nur ein bisschen Vergnuegen. Live 2008 hat Jamie Lidell, nach ausfuehrlichem Experimentieren, um dem Sound von JIM so gerecht wie moeglich zu werden, ein passendes Live Set-Up gefunden, das gefuehrt von seiner ausdruckstarken Stimme, die Energie des Albums perfekt transportieren kann. Das hat auch Elton John überzeugt, Jamie Lidell zum Support seiner Europatournee 2008 machen. Davon ab spielt er in Berlin das einzige Deutschlandkonzert im Herbst.
Jamie Lidell ist JIM. Nur um das einmal klarzustellen. Es war eine erstaunenswerte Transformation, vom Jungen aus der britischen Provinz namens Jamie Alexander Lidderdale über den gefragten Techno-Produzenten Jamie Lidell bis hin zum flippigen Soul-Performer. Die Namen wurden kuerzer, aber die Zahl der Vergleiche wuchs ins Unermessliche. So genial wie Matthew Herbert, so exaltiert wie Prince, soulig wie Stevie Wonder, legendaer wie Otis Redding oder einfach nur Marvin-Gaye-Urenkel: JIM hat sie alle in der Tasche.
Als Kind der 80er Jahre im idyllischen Huntingdon konnte man wohl nicht viel anderes tun als Kanu fahren oder elektronische Spielzeuge sammeln. Jamie tat letzteres und baute sich still und heimlich einen eigenen Elektronikpark auf, der jeden fruehen Nerd haette erblassen lassen. Nebenbei hoerte er Prince, lernte Posaune und jagte Gitarrensounds durch saemtliche verfuegbaren Effektgeraete, bis er schließlich 1995 im schoenen Seebad Brighton auf die Herren Jason Leach und Phil Wells traf. Diese waren im Szene-Treff Brighton Vorreiter des experimentellen Club-Sounds und als Label Subhead die Punks im Techno. Jamie Lidell wurde in kuerzester Zeit zum engen Vertrauten und fast selbst drittes Mitglied der Subheads. Zusammen produzierten sie eine Serie Techno Klassiker, kompromisslos, mit abstrakten Verweisen auf Hip-Hop, Breakbeat, Freestyle und Electro –einzig konzentriert auf die selbsterklärende hochtechnische Live-Performance.
Inmitten der großen Subhead-Gemeinde fand sich auch der britisch-chilenische Produzent Cristian Vogel, begnadeter Frickler wie Lidell und vor allem in der deutschen Technoszene bekannt für seine Veroeffentlichungen beim Berliner Label Tresor. Vogel und Lidell freundeten sich an und hoben 1998 das gemeinsame Projekt Super_Collider aus der Taufe. Hier froenten sie einige Sommer lang ihrer gemeinsamen Liebe für maechtig abgedrehte Soundcollagen wie auch dem elektronisch aufgeladenen Science-Funk und zeigten, wo der Weg in nicht allzu ferner Zukunft hingehen kann.
Lidell nahm von den zwei in Teamwork entstandenen Platten die Gewissheit mit, dass seine Stimme sich in Sachen getriebener Exaltiertheit durchaus mit Legenden wie Little Richard messen kann. So verwandelte sich der rastlose Soundueftler in eine ziemliche Rampensau und schaffte es mittels seines soliden Elektronik-Handwerks sogar, als soulige One-Man-Band ganze Saeale zum Kochen zu bringen.
Sein zweites Soloalbum 'Multiply' von 2005 zeigt mit seinen 10 Songs, wie der Tag am besten eingelaeutet werden sollte: Mit Jamie Lidell. Dieser Soundtrack zum Sonnenschein, zum positiven Erleben, erscheint in ganz anderem Gewand als seine bisherigen, sehr expressiven Liveshows. Selbst Elton John outet sich als Fan, Beck nimmt ihn mit auf umfangreiche US-Tour. Und nicht nur das: Jamie Lidell kollaboriert so oft es geht mit nicht minder musikalisch begabten Freunden. Feist, Gonzales, Mocky und Peaches, nur eine Auswahl an hochkaraetigen Namen, mit denen Jamie Lidell in Verbindung gebracht werden kann.
Nicht jeder darf die Buehne für Soulbrother No.1, Mr. James Brown, vorwärmen: Bei den Stuttgarter Jazz Open 2005 erledigt Jamie Lidell diese Aufgabe mit Bravour. Inzwischen gilt er selbst als ueberaus gefragter Festival-Act und Publikumsmagnet.
Die neueste Metamorphose von Lidell zu JIM brachte die Perfektionierung der Verwandlung. Auf dem Album, das fest im erdigen Boden der 60er verwurzelt ist, schlaegt Jamie Lidell, der seit jeher keinerlei Beruehrungsaengste mit moderner Elektronik pflegt, einen Bogen in die Gegenwart. Seinen von Soul, Blues und Rock'n'Roll inspirierten Nummern verleiht er so stets einen unerwarteten Dreh. Der Sound ist reicher an Klangmitteln und dadurch noch raffinierter als Multiply. "Little Bit Of Feel Good", der Titel der Vorab-Single, stapelt tief: "JIM" birgt weit mehr als nur ein bisschen Vergnuegen. Live 2008 hat Jamie Lidell, nach ausfuehrlichem Experimentieren, um dem Sound von JIM so gerecht wie moeglich zu werden, ein passendes Live Set-Up gefunden, das gefuehrt von seiner ausdruckstarken Stimme, die Energie des Albums perfekt transportieren kann. Das hat auch Elton John überzeugt, Jamie Lidell zum Support seiner Europatournee 2008 machen. Davon ab spielt er in Berlin das einzige Deutschlandkonzert im Herbst.
IT´S A MUSICAL
Zuletzt Ella Blixt und Robert Kretzschmar, Schweden und Berlin, „It’s a Musical“.
Zwei Stimmen, die sich gegenseitig allen Raum der Welt lassen, um sich im nächsten
Moment wieder ganz fest zu umarmen. Und uns fortwährend kleine Geschichten
erzählen. It's a Musical sind so roh wie ausgetüftelt, so virtuos wie dilettantisch, so
stürmend wie innehaltend, so offensichtlich wie verschmitzt. "If there would be a
guarantee, a guarantee for harmony", heißt es in einem ihrer Lieder. Das passt gut
auch auf Musik, deren kleinster und größter gemeinsamer Nenner wohl Pop zu
nennen ist. Und Aufrichtigkeit jenseits ausgeliehener Attitüden.